Was tun bei sommerlicher Hitze?

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von Kilom691 (Eigenes Werk) [http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html„>GFDL oder http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0„>CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons 

 

Im Sommer und besonders in Dachgeschosswohnungen führt die Sommerhitze oft zu Temperaturen, die zu hoch für Nagetiere sind. Infolge der Domestizierung vertragen Nager Raumtemperaturen um 20°C und können Schwankungen nur schwer verkraften. So kommt es bei Hitze häufig zu Todesfällen oder die Tiere bekommen Hitzeschlag-Symptomatiken.

Verschiedene Methoden zur Kühlung

Gehegestandort

Das Nagergehege sollte keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden und am besten in einem Raum stehen, der sich weniger aufheizt, also nach Norden ausgerichtete Räume.
Außerdem sollte es nicht neben wärmeabgebenden Geräten wie Kühlschrank oder Computer stehen.
Um Kühlung im Raum zu verschaffen sollten die Rolladen herunter gelassen oder die Vorhänge zugezogen werden und in der Nacht ohne Zugluft gelüftet werden. Am Tag sollten die Fenster geschlossen bleiben.

Steine oder Fliesen

Zur Kühlung können Steine oder Fliesen ins Nagergehege gelegt werden. Dies fördert nicht nur den Krallenabtrieb sondern dient den Nagern als hervorragende kühlende Sitzfläche.
Man kann es auch vorher in den Kühlschrank legen, jedoch darf es nicht so sehr herunter gekühlt werden, dass Kondenswasser entsteht, da es Atemwegserkrankungen und Schimmelbildung hervorrufen kann.

Steingutkrug mit Wasser

Ein mit Wasser gefüllter Krug bringt starke Kühlung, da das Wasser wegen der porösen Oberfläche verdunstet und es solange Kühlung bringt, wie Wasser im Krug ist.
Er muss aber so gesichert sein, dass die Tiere nicht hineingelangen und ertrinken können. Er darf auch nicht unterbuddelt werden können oder das Einstreu berühren – wegen des Schwitzwassers kann sich sonst Schimmel bilden.

Tonhöhlen

Höhlen aus Ton, z.B. Blumentöpfe, Amphoren o.ä. besitzen ein natürliches Kältespeichervolumen und stellen einen beliebten Unterschlupf dar. Auch sie können vorher in den Kühlschrank gelegt werden.

Kühlakkus

Bei einem Aquarium als Nagergehege können sie an eine Außenwand gelegt werden. Ins Gehege dürfen sie aber nicht, da sie giftig sind! Man kann sich aus einem leeren Marmeladenglas und Eiswürfeln einen geeigneten Kühlakku basteln.

Gekühltes Sandbad

Wenn man den Chinchillasand im Sandbad in den Kühlschrank legt bietet er eine schöne Kühlung beim Sandbaden.

Mehr Lüftung in Holzunterschlüpfen

In Holzhäusern oder anderen Unterschlüpfen aus Holz sollten mehr Löcher gebohrt werden um Lüftung zu verschaffen. Die Löcher am besten möglichst weit oben bohren, da warme Luft nach oben steigt.

Mehr Frischfutter anbieten

2 – 3 mal täglich was frisches, saftiges anbieten! So nehmen die Nager mehr Flüssigkeit auf. Außerdem immer genug frisches Wasser anbieten!

Bei langhaarigen Tieren

Man kann überlegen, bei langhaarigen Hamstern, Kaninchen etc. das Fell zu kürzen. Komplett kurz darf es aber nicht werden, da sich die Tiere sonst erkälten können!

Nicht geeignete Methoden

  • Ein nasses Tuch in oder auf den Käfig legen. Zum einen kann es angenagt werden, was zu einem Darmverschluss führen kann, zum anderen wird das Fell nass und das Nagetier könnte sich erkälten.
  • Eiswürfel in den Käfig legen. Bei Verzehr kann Durchfall entstehen bzw. das Fell kann nass werden.
  • Kühlsakkus direkt in den Käfig legen
  • Plastikhäuser, Holzhäuser ohne Luftlöcher (Hitzestau, Hitzeschlag)
  • Hamsterwatte (Hitzestau, Hitzeschlag, Abschnüren der Beinchen, Magen/Darmverschluss)

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