Gesunderhaltung

Leider hat durch die jahrelange unprofessionelle Vermehrung die Gesundheit der Degus gelitten.

Das primäre Problem ist nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, Diabetes, sondern andere Stoffwechselerkrankungen und Zahnprobleme. Erstere werden durch zu reichhaltiges Futter begünstigt, letztere kommen in den meisten Fällen von zu wenig Raufaserangebot. Jedoch wird beides auch häufig vererbt, sodass bereits ganz junge Tiere schiefe, wacklige Zähne haben können.

Da man ihnen dies nicht ansieht, sollte ein regelmäßiger Gewichtscheck unbedingt dazu gehören. Diesen kann man mit der allgemeinen Beschäftigung mit den Degus und den abendlichen Leckerlies verbinden. Viele Deguhalter bringen ihren Tieren bei, für einen Sonnenblumenkern in eine Schüssel zu springen, die auf der Küchenwaage im Käfig steht und darin so lange zu verharren, bis das Gewicht notiert ist. Dies sollte mindestens einmal im Monat erfolgen, bei kranken Tieren oder solchen, die bereits auffällig abgenommen haben, empfiehlt es sich, die Intervalle zu verkleinern und ggf. einmal wöchentlich oder sogar täglich zu wiegen.

Gesundheitscheck

Da Degus als Beutetiere ihre Symptome lange verbergen, muss man sich einen gewissen Blick antrainieren. Hier die wichtigsten Aspekte, auf die man achten sollte:

  • Holen sich die Tiere wie immer ihre Leckerlies und fressen diese, oder verbuddeln sie sie nur?
  • Gibt es äußerliche Auffälligkeiten (verklebte Nase, tränende Augen, kahle Stellen im Fell, …)?
  • Kratzen die Tiere sich ungewöhnlich oft oder lange?
  • Bewegen sie sich auffällig langsam oder wackelig?
  • Fressen sie langsamer als sonst, putzen sie nach dem Fressen mit den Pfötchen die Zähne?



Hinter diesen Symptomen steckt nicht immer zwangsläufig eine schwere Erkrankung, jedoch sollte ein Tier, das eines oder gar mehrere dieser Symptome zeigt, auf jeden Fall für längere Zeit beobachtet und bei Fortbestehen der Symptomatik einem kleintiererfahrenen Tierarzt vorgestellt werden.

Aufgrund der Tatsache, dass Degus sich erst spät anmerken lassen, wenn es ihnen schlecht geht, solltest du dabei keine Zeit verlieren und besser sofort einen tierärztlichen Notdienst aufsuchen, wenn

  • eines deiner Tiere apathisch im Käfig sitzt,
  • offensichtlich nicht mehr fressen kann oder das Futter verweigert,
  • Durchfall hat oder
  • dehydriert ist.