Diabetes-Infowoche: Tag 1 – Allgemeines

Hallo liebe Nagerschutz – Fans, allen voran liebe Zwerghamster-Besitzer,

diese Woche steht ganz im Zeichen einer leider immer häufiger auftretenden Krankheit vor allem bei Zwerghamstern: Diabetes.

In den kommenden Tagen erfahrt Ihr hier alles rund um dieses Thema. Was ist Diabetes überhaupt? Wer ist gefährdet? Woran lässt sich die Krankheit erkennen und kann man überhaupt etwas dagegen tun?

 

Allgemeines

Heute starten wir mit einer allgemeinen Einführung zum Thema – was ist Diabetes überhaupt?

Bei an Diabetes erkrankten Tieren ( oder auch Menschen ) ist der Zuckerstoffwechsel gestört. Aufgrund von einem Insulinmangel oder einer -resistenz ist der Blutzuckerwert der betroffenen Patienten zu hoch. Als Folge davon steigt auch der Glukosewert im Urin an.

Man unterscheidet grundlegend zwei verschiedene Formen:

Dem Typ I liegt eine Autoimmunerkrankung zugrunde, die in den meisten Fällen erblich bedingt ist. Die Erkrankung bricht oft schon in früher Jugend aus und ist leider nicht heilbar, sodass die betroffenen Tiere noch vor Vollendung des ersten Lebensjahres sterben.
Bei dieser Form wird fast kein Insulin mehr vom Körper produziert, da die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch eine Fehlreaktion des Immunsystems zugrunde gehen; das körpereigene Immunsystem zerstört diese Zellen. Es kommt zu einem Insulinmangel. Beim Menschen wird entsprechend Insulin gespritzt – dies ist bei einem Hamster jedoch leider nicht möglich.

Typ II , auch „Altersdiabetes“ genannt, tritt hingegen vorwiegend bei übergewichtigen und/oder älteren, ausgewachsenen Tieren auf. Diese Form wird meist ausgelöst durch eine falsche , sprich zu zuckerhaltige und einseitige, Ernährung. Insulin als solches ist zwar vorhanden, kann aber an seinen Zielorten nicht mehr richtig wirken. Man spricht dann von einer Insulinresistenz. Irgendwann können die Zellen der Bauchspeicheldrüse die überhöhte Insulinproduktion nicht mehr aufrechterhalten und die produzierte Insulinmenge reicht nicht mehr aus, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Diese Form geht im Vergleich zum Typ I eher einher mit Übergewicht und Fettleibigkeit und lässt sich relativ gut „behandeln“ – dazu aber später mehr, an Tag 6 😉

 

Wie Ihr also seht, spielt das Hormon Insulin eine wichtige, zentrale Rolle und sollte nicht unterschätzt werden. Es wird in den sogenannten ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet und ist das einzige Hormon, das den Blutzuckerspiegel senken kann, indem es andere Zellen des Körpers dazu anregt, Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Sein Gegenspieler ist das Glukagon, das entsprechend dafür sorgt, dass der Blutzuckerspiegel erhöht wird.

 

Wir hoffen, dass wir Euch heute einen ersten kurzen Überblick über die Grundlagen der Diabetes-Erkrankung geben konnten und freuen uns, wenn Ihr auch die nächsten Tage Spaß daran habt, hier auf unserem Blog mehr zu erfahren 😉

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