Jain! Dies kann man nicht so sagen. Jede Maus kann beißen und wird beißen, wenn sie falsch behandelt wird; oder ihr Schmerzen verursacht werden. Je nach Charakter ist die Hemmschwelle zu diesem Verhalten größer oder geringer. Die Vielzitzenmaus hat schon länger den unliebsamen Spitznamen „Tacker“. Dieser wurde ihr jedoch noch nie gerecht. Zum Glück setzen sich mittlerweile auch ihre anderen Spitznamen durch: „Die Schlaumäuse“ und „die Kuschelmäuse“.
Vielzitzenmäuse sind in der Regel scheuer als Farbmäuse. Wenn man sich mit ihrer Geschichte vertraut macht, ist dies auch nicht verwunderlich. Unsere heutigen Farbmäuse zum Beispiel stammen von den westlichen Hausmäusen ab. Die sieben verschiedenen Arten der Vielzitzenmaus lebten und leben jedoch vorwiegend wild in Afrika. Sie nehmen die verschiedensten Habitate ein und sind wahre Überlebenskünstler. Nur eine der sieben Arten, die Natal-Vielzitzenmaus, ließ sich ab und an in kleinen Dörfern und Städten finden und nimmt dort den Platz unserer Hausmäuse als Schädling ein.
Ähnlich wie bei anderen Mäusearten war und ist auch sie ein beliebtes Tier in der Forschung und kam erstmals 1952 zu diesen Zwecken nach Europa. Noch heute ist sie in Deutschland eine sehr beliebte Mäuseart in der Forschung Rund um Fertilität.
Damit erklärt sich auch ziemlich schnell der Umstand, warum Vielzitzenmäuse auch bei Futtermauszüchtern sehr beliebt wurden. Sie können bis zu 24 Welpen pro Wurf werfen. Selten kamen auch schon Würfe mit 30 Welpen zustande. Ihre Tragzeit beträgt dabei 21-24 Tage. Wie Farbmäuse können sie direkt nach der Geburt erneut schwanger werden.
Erst viel später fanden sie Einzug in den ersten Wohnzimmern.