Volieren für Degus

Hallo, 

gerne möchte ich mit Dir zusammen einmal die Möglichkeiten der Unterbringung aus der Nähe betrachten. 

Vermutlich ist die Voliere (aus Metallstäben mit mehr oder weniger großen Türen, die in den Stäben festgeklemmt werden) die erste Wahl, wenn es um die Haltung von Degus geht.

Sie ist 

  • nagesicher
  • ausbruchsicher
  • (vermeintlich) leicht einzurichten
  • ansehnlich, erlaubt immer guten Blick auf die Tiere. 

 

Lasst uns das einmal genauer betrachten. 

Schön anzusehen?

  • Nagesicher ist der Käfig sicher. Die Metallstreben sind selbst für unsere Zähne zu stabil. 
    Aber täuscht Euch nicht: wir nagen liebend gern an den Gitterstangen. Manche von uns, habe ich gehört, spielen sogar regelrecht Harfe daran. *zoing* *zoing* *zoing* – das macht Euch schnell rasend!
  • Ausbruchsicher –  ja, vorausgesetzt, die Türen schließen weiterhin fest. Es soll Degus geben, die clever genug sind, die festgeschnappten Klemmverschlüsse zu öffnen. Daher geht lieber mit einer zusätzlichen Sicherung, z. B. einem Karabinerhaken, auf Nummer Sicher!
  • Leicht einzurichten?
    Nein. Ihr seht es schon.
    Die Türen sind zu klein, um durchgehende Volletagen einzubauen. Die Teilebenen, die Du im Foto siehst, waren vor 15 Jahren üblich. Heute weiß man ja, dass wir Degus schlecht Distanzen abschätzen können und so ein Sprung auch mal schnell daneben gehen kann. Daher mögen wir durchgehende Ebenen viel lieber, und uns kann damit auch viel weniger passieren!
     

    Apropos passieren: wir wissen es nicht besser und klettern angesichts einer zu eingeschränkten Grundfläche gern einfach am Gitter hoch, so weiter es geht. Und wenn es nicht mehr weitergeht, lassen wir einfach los, weil es uns sehr viel schwerer fällt, abwärts zu klettern. Das kann schon mal ins Auge gehen, vor allem, wenn unten am Boden der Voliere viele Einrichtungsgegenstände stehen…

  • Schön anzusehen?
    Das geht eigentlich anders.
    Auch wir Tiere sehen „hinter Gittern“ nicht unbedingt attraktiv aus. 

    Die Plexiglasverkleidung soll übrigens etwas von unserem Dreck auffangen. Da wir gern buddeln, was in einer solchen Voliere kaum möglich ist, scharren wir in den Ecken die Einstreu gerne wie die Wilden durch die Gegend. Für Euch bedeutet das – ständiges Putzen. Aber das habt Ihr Euch bestimmt schon gedacht, als Ihr die Anschaffung von Degus in Erwägung gezogen habt…? 😉Für diejenigen von Euch, die eine Männchengruppe halten wollen, habe ich noch etwas von Julia gehört: Männchen markieren durch die Gitterstäbe der Voliere hindurch, wenn sie urinieren. Auf Tapeten, Teppiche oder nebenstehende Möbelstücke wird dabei keine Rücksicht genommen…
    Immer diese Männer!

 

Ihr seht schon, Volieren sind zwar verfügbar, aber nicht günstig und in vielerlei Hinsicht zwar geeignet, aber Ihr müsst noch einiges daran machen, damit Ihr damit glücklich werdet – und wir auch! 

 

Wir stellen Euch in den nächsten Wochen noch andere Optionen zur Degu-Unterbringung vor. Lasst Euch überraschen, ehe Ihr Euch entscheidet!

 

Nächste Woche geht es weiter… bis dahin viele Grüße!  

 

 

 

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