Diabetes-Infowoche: Tag 5 – Testmöglichkeiten und -durchführung

Tag 5: Test

Nachdem wir uns gestern damit beschäftigt haben, welche Symptome ein erkrankter Zwerghamster zeigt bzw. zeigen kann, befassen wir uns heute damit, wie man sein Tier auf Diabetes testen kann.

Da eine Blutabnahme zur Labor-Untersuchung bei so einem kleinen Tier nicht möglich ist, bleibt nur die Möglichkeit der Durchführung eines Urin-Testes.

Die dazu notwendigen Teststreifen kann man sich selbst aus der Apotheke besorgen.

Wir sprechen nun die am drei häufigtsten vorkommenden Teststreifen durch, die sich in der Hamsterhaltung bereits bewährt haben.

Zunächst wäre da der sogenannte „Combur-Test“ mit insgesamt fünf Messfeldern für Glukose, Nitrit, Leukozyten, Blut und Proteine. Mit Hilfe dieses Test ist es möglich, zwischen einer möglichen Blasenentzündung und Diabetes zu unterscheiden, da sich die Symptome der jeweiligen Erkrankung oft überschneiden bzw. ähneln. Ist der Hamstet an Diabetes erkrankt, verfärbt sich das Glukose-Messfeld bei diesem Test grün.

 

Dann gibt es den „Keto-Diastix“ – Test mit zwei Messfeldern für Glukose und Ketone. Diese Streifen eignen sich besonders dann, wenn bereits bekannt ist, dass der Hamster erkrankt ist und man den Fortschritt der Behandlung oder den allgmeinen Krankheitsverlauf überwachen möchte. Erhöhte Keton-Werte (Verfärbung des Feldes in einen Lila-Ton) weisen beispielsweise darauf hin, dass die Erkrankung außer Kontrolle gerät und man dringend über weiterführende Maßnahmen nachdenken muss, denn der Körper ist nun nicht mehr in der Lage, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln. Das Glukose-Feld verfärbt sich im Falle einer Erkrankung braun.

 

Zu guter Letzt gibt es noch den simplen „Biophan“ – Test, dessen Glukose-Messfeld sich bei bestehender Krankheit blaugrün färbt.

 

Auch wenn diese drei Teststreifen eine gute Möglichkeit sind, eine Diabetes-Erkrankung bei seinem Tier festzustellen, bleibt allgmein zu sagen, dass auch bei einem negativem Testergebnis dennoch ein gewisses „Restrisiko“ einer Erkrankung bleibt, denn Glukose kann erst dann im Urin nachgewiesen werden, wenn der Blutzuckerwert schon sehr hoch ist. Gefährdete Arten sollte man deshalb zur Vorsicht von Anfang an mit einer speziellen Diät füttern (siehe auch Tag 3 zum Thema „Vorbeugung“).

 

Kommen wir aber nun dazu, wie man den Urin-Test mit seinem Hamster am besten durchführt:

Am stressfreiesten für das Tier geschieht dies beim – eh fast alltäglichen – Auslauf. Das Auslaufgebiet wird dazu mit einem nicht-saugenden Untergrund versehen und alle anderen saugenden Materialien werden entfernt. Nun wartet man ab, bis der Hamster Urin absetzt und zieht anschließend den Test-Streifen durch die Pfütze 😉

Eine weitere, aber durchaus stressvollere Variante ist die Zuhilfenahme einer Transport-Box, in die der Hamster einfach gesetzt wird. Und auch hier wartet man ab, bis das Tier Urin absetzt, um den Streifen dann hindurchziehen zu können. Da dies aber, wie bereits erwähnt, für den Hamster mit viel mehr Stress verbunden ist, sollte man nicht allzu lange abwarten, sondern ggf. am nächsten Tag noch einmal einen zweiten Versuch starten.

Als letzte Möglichkeit bleibt noch, dem Tier den Bauch zu massieren, um so die Tätigkeit der Blase anzuregen und ihn zur Urinabgabe zu „motivieren“ 😉

Bitte beobachtet Euern Hamster bei der Test-Durchführung ganz genau – egal für welche Methode Ihr Euch letztendlich entscheidet. Ist es für den Hamster allzu stressig, sollte man die Aktion frühzeitig abbrechen und an einem anderen Tag einen neuen Versuch starten – habt einfach ein bisschen Geduld mit Euren Plüschpopos 🙂

 

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