Wie wohl jedes andere Tier auch, sind Farbmäuse ganz verrückt nach Leckerchen. Die Auswahl ist groß, es gibt gesündere und ungesunde Leckereien. In Zooläden werden oft Joghurtdrops, Nagergebäck und ähnliche Knabbereien angeboten, die allerdings zu viel Zucker und Fett enthalten und deshalb weniger empfehlenswert sind. Besser sind natürliche Leckerbissen wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse und Rosinen oder auch Backoblaten und Nutri-Cal (Ergänzungsfutter in Pastenform, oft beim Tierarzt erhältlich).
Leckerchen sind sehr fettreich und haben einen hohen Energiegehalt. Füttere Leckerchen deshalb nur in Maßen.
Anders sieht es aus, wenn eine Maus alt, krank, schwach oder unterentwickelt ist. In dem Fall darf die Maus gern ein paar zusätzliche Leckerbissen zugesteckt bekommen, denn die zusätzliche Energie kann die Maus stärken und ihr helfen, wieder zu Kräften zu kommen. Hier eignet sich auch Brei zum Anrühren oder aus dem Gläschen (je nach Sorte), da dieser leichter von der Maus aufgenommen werden kann.
Leckerchen können dir dabei helfen, deine kleinen Mitbewohner an deine Hand zu gewöhnen. Wenn du weißt, was sie besonders gern mögen, kannst du es ihnen mal auf deiner Hand anbieten. Du brauchst Geduld und vielleicht dauert es ein paar Tage oder Wochen, aber meist siegt die Neugier und die „Belohnung“, die auf deiner Hand auf sie wartet.
Wenn du Medizin in eine Maus bekommen musst, können Leckerchen dabei helfen, dass es möglichst stressfrei geschieht. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst die Medizin beispielsweise in einen schmackhaften Mehlwurm spritzen oder auf ein Stück Backoblate tropfen und der kranken Maus reichen. Die kranke Maus kann ihre Medizin auch samt flüssigem Leckerli wie Nutri-Cal, Brei, Kokosmilch oder Sahne vom Löffel schlecken oder direkt aus einer Spritze ohne Kanüle schlabbern.
Achte bitte darauf, dass die richtige Dosis in der Maus landet und ihr keine andere Maus das Leckerchen mit der Medizin klaut. Je nach Inhaltsstoffe der Leckerchen können diese auch die Wirkung des Medikamentes beeinflussen. Befrage dazu bitte rechtzeitig den behandelnden Tierarzt!
Es ist ratsam, deine Mäuse frühzeitig daran zu gewöhnen, ein Leckerchen aus der Spritze oder vom Löffel zu nehmen, damit sie es im Fall einer Erkrankung schon kennen.
Du kannst Leckerchen auch selber machen. Hier haben wir ein Beispiel: Nagercrossies
Je nach Geschmack deiner Lieblinge kannst du die Zutaten auch variieren. Manche mögen gern Karotte, andere lieber Banane oder anderes. Eiweißfutter oder Oblaten können auch mit eingebunden werden. Du kannst auch einen Schaschlikspieß, ein Seil (zB Sisal) oder ähnliches mit einbacken, sodass du den Nagerkeks später in das Mäuseheim hängen kannst und sich deine Mäuse etwas anstrengen müssen, um es zu erreichen.