Aquarien sind als Zwerghamstergehege nicht nur gut geeignet, sondern auch sehr beliebt. Die Vorteile liegen auf der Hand. Durch die hohen Scheiben kann sehr tief eingestreut werden, ohne, dass der Hamster beim Buddeln Streu herauswirft. Zudem ist der Hamster von allen Seiten gut sichtbar. Mit etwas Glück legt er sogar seine Gänge an der Scheibe an. Zusätzlich sind Aquarien vergleichsweise günstig und in allen möglichen Größen im Zoohandel oder Baumarkt erhältlich. Häufig kann man mit gebrauchten Aquarien aus Kleinanzeigen echte Schnäppchen machen und auch im Fachhandel werden manchmal undichte Becken verschenkt. Hier lohnt sich also auf jeden Fall mal nachzufragen.
Um die Mindestmaße zu erfüllen, braucht das Becken eine Grundfläche von 0,6m². Becken in dieser Größe sind leider sehr schwer und unhandlich. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zwei kleinere Becken miteinander zu verbinden. So entsteht beispielsweise aus zwei 100x40cm Aquarien ein 200x40cm oder 100x80cm großes Aquarium. Damit der Hamster die Grundfläche am Stück nutzen kann, muss für die Verbindung an beiden Becken eine Seitenscheibe entfernt werden. Dazu wird zunächst die Silikonfuge an der zu entfernenden Scheibe mit einem scharfen Messer so gut wie möglich abgekratzt. Anschließend schneidet man mit einem Cuttermesser oder einem anderen Messer mit einer möglichst dünnen Klinge zwischen die Scheiben und entfernt auch da die Silikonnaht. Auch ein Bindfaden, der in den Zwischenraum geführt und hin- und hergezogen wird, kann helfen. Die Scheibe kann nun vorsichtig herausgenommen werden. Um die Überreste des Silikons rückstandsfrei entfernen zu können, hilft es, das Silikon mit etwas fettigem, zB. Handcreme, einzureiben. Nun lässt es sich sehr gut abschaben.
[warning]Durch die fehlende Scheibe kann das Becken instabil werden. Darauf muss beim Tragen unbedingt Rücksicht genommen werden![/warning]
Um die Becken zu verbinden, gibt es mehrere Möglichkeiten. In jedem Fall sollte der Spalt zwischen den beiden Becken in irgendeiner Form abgedeckt werden, um zu verhindern, dass der Hamster mit der Pfote oder einer Kralle hängen bleibt und sich vielleicht sogar verletzt. Eine Möglichkeit ist, die Fuge mit Silikon zu verdichten. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass das Silikon für Aquarien geeignet ist, damit es für das Tier unschädlich ist! Eine andere Möglichkeit ist, die Becken mit einem H-Profil aus Aluminium oder ähnlichem zu verbinden. Die beiden Aquarien werden einfach in das Profil geschoben, sodass sie jederzeit getrennt werden können. Diese Variante bietet sich vor allem dann an, wenn die Becken häufig bewegt werden müssen, denn so können sie jederzeit getrennt und wieder zusammengeschoben werden. Ist das nicht erforderlich, können natürlich auch hier die Kanten mit Silikon verdichtet werden.
Die Höhe des Aquariums sollte 50cm nicht unterschreiten, um einen tief eingestreuten Buddelbereich zu ermöglichen. Beträgt die Wandhöhe auf der Innenseite weniger als 20cm, empfiehlt sich ein Gitterdeckel, um den Hamster am Ausbrechen zu hindern. Einige Hamster sind jedoch wahre Ausbruchskünstler. Steht ein Inventargegenstand zu nah an der Wand, schieben sie sich in dem Spalt nach oben und schaffen es trotz der Höhe über die Kante des Beckens. Hier ist also Vorsicht geboten.
Bei der Einrichtung des Beckens sind keine Grenzen gesetzt. Schön ist eine Rennbahn, die an der Rückseite des Beckens verläuft. Auch selbstgebaute Kompletteinrichtungen sind nicht nur sehr zweckmäßig für den Hamster, sondern sehen auch noch toll aus. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.