Degus sind sehr soziale Tiere und leben in Familiengruppen bestehend aus 2 – 5 Weibchen und 1 – 2 Männchen. Mehrere Familien schließen sich zu einer lockeren Kolonie zusammen, wobei jede ein eigenes Revier und einen eigenen Hauptbau hat. Solche Kolonien können ein paar Hundert Degus umfassen. Häufig zeigen insbesondere männliche Degus ein aggressives Verhalten gegenüber anderen Männchen, um Territorien zu bilden, Anspruch auf Weibchen zu erheben und Harems zu verteidigen.
Gruppengeruch
Wer zur Familie gehört, erkennen die Tiere am gemeinsamen spezifischen Geruch der Familie. Damit dieser nicht verloren geht, haben Duftstoffe im Gehege nichts verloren.
Rangordnung
Während der „Pubertät“, einer Flegelphase im Alter von ca. 3 – 18 Monaten, durchleben die meisten Degus eine Art Sturm- und Drang-Zeit. Sie rangeln dann verstärkt um ihren Rang in der Gruppe, was mit teils heftigen Boxkämpfen und lautem Gemecker einhergehen kann. Das Ergebnis sind nicht selten eingerissene Ohren, blutige Nasen, … – typische „blaue Flecken“, die von den überstandenen Kämpfchen zeugen und harmlos sind.
Adulte Tiere gehen in der Regel sehr harmonisch miteinander um und verbringen viel Zeit mit gegenseitiger Fellpflege und Kuscheleinheiten. Dies gilt für alle Gruppen.
Dennoch kann es gelegentlich vorkommen, dass selbst gefestigte Gruppen plötzlich anfangen, ihre Rangordnung neu aufzubauen. Auch diese Kämpfe sind nicht immer böse gemeint. Sollte es aber so weit gehen, dass ein Tier ständig gejagt wird oder es zu Bissen im Kehlbereich kommt, ist es ratsam, die Tiere voneinander abzutrennen.
Vergesellschaftung
Einen Leitfaden mit Tipps zur Vergesellschaftung findest du unter anderem hier. Selbstverständlich stehen aber auch unsere Ansprechpartner dir gern unterstützend zur Seite, wenn du Hilfe brauchst.
Degus verstehen („Degusprache“)
Zwitschern: | Degus kommunizieren in der Regel sehr viel miteinander. Dabei klingen sie zwitschernden Vögeln nicht unähnlich. |
Warnrufe: | Diese schrillen, kurzen Pfiffe stoßen Degus oft ohne einen für ihre Halter ersichtlichen Grund aus. Häufig machen sie dies über einen längeren Zeitraum und lassen sich auch mit Leckerchen nicht das Maul stopfen. Wildlebende Degus warnen mit solchen Pfiffen, ähnlich wie Murmeltiere, ihre Familie vor drohender Gefahr. |