Wenn du in einen Laden gehst und nach einem Tacho für dein Hamsterrad fragst, wirst du vermutlich erstmal komisch angeschaut. Dabei ist es eine absolut sinnvolle Anschaffung, die viele Vorteile mit sich bringt.
Warum ein Tacho? Zum einen ist ein Tacho am Hamsterrad eine interessante Spielerei für den Halter. Du kannst nämlich genau sehen, wie weit, wie lange und wie schnell dein Hamster läuft. Das hatte dich doch bestimmt schon immer mal interessiert, oder? 😉 Zum anderen ist es eine gute Möglichkeit, die Aktivität deines Hamsters zu kontrollieren, vor allem, wenn du einen Phantomhamster besitzt, den du nur selten zu Gesicht bekommst. Auch, wenn du deinen Hamster nicht siehst, weißt du genau, wenn er in der Nacht mal weniger aktiv war als sonst und kannst entsprechend reagieren.
Welche Tachos sind geeignet? Ein Tacho für dein Hamsterrad muss gar nicht teuer sein. Es empfiehlt sich sogar, zu den günstigeren Modellen zu greifen, da diese meist ohne Schnickschnack programmiert sind und auch einen Radumfang von weniger als einem Meter problemlos akzeptieren. Außerdem sollte es ein kabelgebundenes Modell sein. Kabellose Tachos müssen nämlich meist vor der Verwendung eingeschaltet werden, was dem Hamster nur sehr schwer zu erklären ist 😛 Sie führen oft zu Ungenauigkeiten und anderen Problemen. Die Grundfunktionen wie Gesamtzeit und gefahrene Strecke reichen aus. Schön ist vielleicht noch die Maximalgeschwindigkeit.
Ich habe mich für das Modell BC 5.16 von Sigma (kostet 13,49€ bei Amazon) entschieden und bin damit sehr zufrieden. Auch die Anbringung ist sehr einfach. Die Maximalgeschindigkeit zeichnet es aber leider nicht auf.
Wie wird der Tacho am Laufrad angebracht? Die Anbringung des Tachos und aller zugehörigen Teile muss unbedingt so erfolgen, dass dein Hamster nicht herankommt.
Ich habe dazu an dem Ständer meines Laufrads (Silent Runner) mit Kabelbindern einen 10cm langen Holzdübel befestigt. Für meine Hamsterdame sind die Kabelbinder bereits zu hoch, um daran nagen zu können. Am oberen Ende des Dübels habe ich den Sensor mit dem zugehörigen Gummiband befestigt. Da das Gummiband etwas zu lang war, habe ich es zunächst einmal um den Dübel gewickelt. Alternativ kann der Sensor an der Gehegerückwand befestigt werden, wenn das Laufrad nah genug dransteht. Beim Magneten habe ich die Plastikklemme auf der Rückseite mit einem Cuttermesser abgetrennt. Anschließend habe ich ihn mit doppelseitigem Klebeband an der Rückseite des Laufrads angeklebt. Er sollte recht nah an der Mittelachse platziert werden, damit er hoch genug ist, damit der Hamster ihn nicht annagt. Sollte sich das Laufrad weiterdrehen, bis der Magnet unten ist, wenn der Hamster nicht läuft, kannst du auf der gegenüberliegenden Seite ein kleines Gegenwicht anbringen. Du kannst den Magneten auch ganz nah am Außenrand des Laufrades anbringen und mit einem etwas schwereren Gegengewicht dafür sorgen, dass der Magnet im Ruhezustand immer am höchsten Punkt ist und so von dem Hamster nicht erreicht werden kann. Auf jeden Fall müssen Sensor und Magnet auf einer Höhe sein, damit alles reibungslos funktioniert. Den Kabel habe ich einfach mit Tesafilm am Deckel des Geheges, außerhalb der Reichweite des Hamster, befestigt. Kommt dein Hamster an den Kabel heran, empfiehlt es sich, diesen unter einer Alu- oder Messingleiste zu schützen.
Nun musst du nur noch den Umfang deines Laufrades einstellen und schon kann es losgehen! Üblicherweise erfolgt die Eingabe in mm, du kannst den Umfang wie folgt berechnen:
Umfang (in mm) = 3,14 x Durchmesser (in mm)
Für ein Laufrad mit 29cm Durchmesser ergibt sich also ein Umfang von 3,14 x 290 = 910mm.