Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass der Großteil der Menschen mittlerweile informiert ist und dementsprechend keine Tiere mehr in Zoofachgeschäften kauft.
Doch immer wieder wenden sich hilfesuchende Nagerhalter mit den bekannten Problemen der ungewollten Jungtiere und falschen Geschlechtern an Pflegestellen, Tierheime oder einschlägige Nagerforen.
Tiere sind Lebewesen und dürfen nicht als Ware über den Verkaufstisch gehen. Sie haben ein Recht auf ein artgerechtes Leben und wir müssen ihnen mit Respekt gegenüber treten. In unserer heutigen Gesellschaft die davon geprägt ist alle Sachen und Informationen immer sofort haben zu müssen und können, muss natürlich auch das Tier sofort ins Haus geholt werden.
Und da bietet sich die Zoohandlung natürlich an. Ohne viele Informationen über sich und die Haltung preisgeben zu müssen, bekommt man das jeweilige Tier verkauft. Den Verkäufern ist das Wohle des Tieres schier egal. Nur in den wenigsten Fällen wird nachgefragt was mit dem Tier nach dem Verlassen des Geschäftes passiert, wie es leben wird und ob die Voraussetzungen für ein artgerechtes Leben erfüllt sind.
Und im Großteil aller Fälle sind es die Tiere die darunter leiden. Eingesperrt in viel zu kleine Käfige, Futter dass die Tiere nur am Leben hält und sie nicht ausreichend versorgt, keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten und teils lebensgefährlichem Inventar wie zu kleine Laufräder mit Schereneffekt oder die für Hamster so beliebte Joggingkugel.
Ein weiterer Nebeneffekt: Unglückliche Tiere machen auch dem uninformierten Halter keinen Spaß! Der Hamster wird erst wach wenn die Kinder schlafen gehen, die Farbmäuse oder -Ratten riechen, das Kaninchen ist zickig und kratzt nach dem Halter. „Das wurde im Verkaufsgespräch aber nicht erwähnt..“
Häufig landen die Tiere dann im Tierheim oder Tierschutzpflegestellen (der beste Fall), werden über Kleinanzeigen ins nächste Elend verschenkt (wenn man nicht sogar aus dem erworbenen Nagerknast noch Profit schlagen kann) oder werden gar ausgesetzt oder an die Schlange des Nachbarn verfüttert.
Das Aufklärungsprojekt gegen Zooladenkäufe beschreibt detailliert wie die Ware Tier produziert wird und wie das Horrorleben der Tiere in den Zuchtfarmen aussieht. Diese Seite ist wirklich zu empfehlen und sollte von jedem Interessierten der Kleintierhaltung unbedingt vor der Anschaffung gelesen werden.
Denn nur wenn diese Läden konsequent boykottiert werden, macht es die Welt für viele Kleintiere ein bisschen besser und viel Tierleid wird verringert.
Aufklärungsprojekt gegen Zooladenkäufe
Aktuell bewegt uns ein Vermittlungsgesuch des Tierheim Solingen dazu das Thema Zoofachhandel anzusprechen:
[notice]Das Tierheim Solingen beherbergt zur Zeit 20 Mongolische Rennmäuse, die aufgrund einer Baumarktschließung ein neues Zuhause suchen.
Zur Vermittlungsseite des TH Solingen[/notice]
Erfahrungsgemäß sitzen gerade Kleinnager sehr lange im Tierheim, was besonders tragisch ist, bedenkt man ihre relativ kurze Lebenserwartung. Wenn ihr über die Anschaffung von mongolischen Rennmäusen nachdenkt, gebt doch bitte diesen tollen bunten und teilweise noch sehr jungen Mäusen eine Chance!
Informationen über die Haltung und Ansprüche mongolischer Rennmäuse gibts bei uns: Haltungsinfos Mongolische Rennmäuse