1. Advent – Adventskalender für Nager

Bastelanleitung für den Nageradventskalender

Wer zur Weihnachtszeit die Lust bekommt, seinen kleinen Mitbewohnern eine Freude zu machen, kann sich daran setzen, einen günstigen, selbst gemachten Adventskalender herzustellen. Für die tierischen Freunde ist das Aussehen hierbei nicht das Wichtigste. Doch Vorsicht: Der Spaß beim Zerlegen und Auspacken kann sich jedoch auch beim Beobachten auf den Körnergeber übertragen.
 
Warum du diesen Kalender lieber selber basteln solltest als einen im Laden zu kaufen, kannst du hier nachlesen: klick

Was du zum Nachbasteln benötigst:

Schwierigkeitsstufe: leicht

Zeitaufwand: 60-90 Minuten

  • mind. 12 Toilettenpapierrollen
  • Füllmaterial: z.B. Heu, Stroh, Papierschnipsel, Toilettenpapier (unparfümiert) , Späne
  • Leckerlis: z.B. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mehlwürmer, Soldatenfliegenlarven, Kokoschips, Erbsenflocken, ungesalzene Erdnüsse etc.
  • Pappe: z.B. von Versandtaschen, Versandkartons (ohne Aufkleber)
  • Schere
  • ungiftigen Bastelkleber (nicht unbedingt nötig!)

Beginn

Zu Beginn schneidest du die Toilettenpapierrollen in zwei Hälften. Wenn du 24 Rollen hast, kannst du sie auch ganz nutzen und größere „Päckchen“ basteln. Küchenpapierrollen können auch auf Größe der anderen Rollen gekürzt werden. Nun kannst du dich entscheiden, ob du die „Päckchen“ mit Bastelkleber verschließen möchtest oder sie mit Hilfe von Karton- und Papierstückchen verschließen möchtest. Letztere Methode gefällt mir persönlich besser. Für die letztere Methode habe ich eine gebrauchte Versandtasche aus Karton in Vierecke zerschnitten. Die Vierecke sollten größer sein als die Öffnung der Rollen. Anschließend kann man diese von oben in die Rolle drücken. Mit 1-2 Vierecken und manchmal auch etwas Papier ist die Rolle schließlich von unten gut abgedichtet, sodass der Inhalt nicht so einfach raus fallen sollte.

→ Bei den Methoden und verschließen der Päckchen kannst du dich auch daran orientieren, ob deine Nager schon einmal Päckchen ausgepackt haben. Wie groß ist ihr Interesse dabei? Gehen sie dabei auch größere Herausforderungen ein? Je dichter die Päckchen verschlossen werden, desto weniger Geruch kann heraus dringen und desto anstrengender wird es für die Nager, diese auszupacken. Je nach Charakter haben die einen mehr Spaß am Zerlegen als andere. Du kannst die Päckchen auch in verschiedenen Schwierigkeitsstufen verschließen. Je weniger Füllmaterial vorhanden ist, desto leichter ist es für deine kleinen Freunde.

Das Füllmaterial

Sind die Päckchen zum Füllen bereit, kannst du sie mit unterschiedlichen Füllmaterialien bestücken. Nicht nur macht die Füllung es schwerer, für die Nager an die Leckerlis heranzukommen, sondern sie wird auch gerne als Nistmaterial oder zur Unterstützung von Gangbauten genutzt. Die Päckchen werden nun nur bis ungefähr zur Hälfte mit dem Material befüllt. Denn nachdem die Päckchen mit Leckerlis bestückt wurden, wird auch die zweite Seite der Rollen noch verschlossen und dabei mit Füllmaterial bestückt. Du kannst die Rollen mit verschiedenen Materialien bestücken. In meinem Fall kamen Heu, Stroh, Späne, Hanfmattenschnipsel, Toilettenpapier und Kapokwolle zum Einsatz. Die Hanfmatte kann man auch mit den Händen zerreißen, mir fällt es jedoch leichter, sie mit der Schere in kleine Stücke zu zerschneiden. Kapok“wolle“ lässt sich hingegen sehr leicht auseinanderzupfen. Das pflanzliche Material ist im Gegensatz zu Hamsterwatte ungefährlich.

Wichtig: Nutze keine Küchenpapiertücher oder Taschentücher zum Befüllen der Päckchen. Im Gegensatz zu Toilettenpapier sind viele Küchenpapiertücher und auch Taschentücher nicht wasserlöslich. Bei versehentlichen Verschlucken bilden sich Klumpen im Magen-Darm-System deiner Nager und können zu einem Darmverschluss führen.

Die Leckerlis

Jetzt kannst du die Leckerlis in die Päckchen füllen. Überlege dir vorher, wie groß die Menge der Leckerlis sein soll. Schließlich möchtest du ja nicht, dass deine Nager am Heiligabend kugelrund im Gehege herum kullern. Orientiere dich dabei an der Gruppengröße, Gewicht und auch dem Kaloriengehalt der Leckerlis. Backoblaten sind ebenfalls sehr beliebt bei vielen Nagern und enthalten kaum Kalorien.

Hier habe ich Soldatenfliegenlarven, Erbsenflocken, Kokoschips, ungesalzene Erdnüsse, Kürbiskerne und Tannenzapfen als Leckerlis genutzt.

Funfact:

Hast du dich schon einmal gewundert, wer im Wald für die angenagten Zapfen verantwortlich ist? Mäuse zernagen den Zapfen Schuppe um Schuppe. Ihre Zähne sind dafür bestens geeignet. Eichhörnchen haben ein noch stärkeres Gebiss, sie hinterlassen nur einen kleinen Strang und lassen diesen anschließend zu Boden fallen.

Anschließend werden die Leckereien wieder mit Füllmaterial zugedeckt und wie im ersten Schritt zu Beginn wieder mit Pappe und Papier verschlossen. Hierbei empfiehlt es sich zuletzt runde Pappscheiben auszuschneiden, wenn man anschließend noch Zahlen oben auf die Päckchen schreiben möchte. Sie lassen sich jedoch auch seitlich beschriften.

Vor der Beschriftung habe ich die Päckchen vermischt, sodass selbst ich nicht mehr weiß welche Leckerlis sich im jeweiligen Päckchen befinden. So haben die Nager jeden Tag Abwechslung. Zum Schluss fehlen nur noch die Zahlen der jeweiligen Kalendertage. Diese habe ich mit Lebensmittelfarben aufgetragen. Diese könnten auch ohne bedenken von den Tieren abgeleckt und verdaut werden. Somit werden sie auch beim Zernagen nicht auf den Bauch schlagen.

Tipp:

Es empfiehlt sich nicht, den gesamten Kalender im Gehege unterzubringen. Die meisten Nager können oder wollen sich nicht mit Zahlen auseinandersetzen. 😉 Somit könnte es dazu kommen, dass alle Tage am ersten Tag noch zernagt werden. Stelle lieber für jeden Tag ein Päckchen ins Gehege. Wenn du möchtest, kannst du es sogar hier verstecken und die Suche beobachten.
 
Frohe Weihnachtszeit

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