Auf der Skala der beliebtesten Kleintiere in der Heimtierhaltung sind Kaninchen und Meerschweinchen ganz dicht gefolgt vom Hamster. Warum eigentlich?
Nach dem zweiten Weltkrieg fanden die Zwerghamster als Versuchstiere Einzug in die Labore. Aufgrund ihres Körperbaus erwiesen sie sich hier aber als recht unpraktisch. Wegen des fehlenden Schwanzes war es kaum möglich, die quirligen Tierchen in der Hand zu fixieren. So fanden die niedlichen Gesellen Einzug in die Haushalte und erfreuten sich gerade in den 1970er Jahren großer Beliebtheit in den Zooläden.
Auch heutzutage ist der Zwerghamster viel beliebter als Farbmaus, Rennmaus und Co. Dies liegt wohl zum einen daran, dass Zwerghamster im Gegensatz zu den Mäusen alleine gehalten werden wollen und müssen. So bleiben dem Halter die regelmäßigen und aufwendigen Vergesellschaftungen erspart und die Haltung ist mit dem Tod des Tieres beendet, während bei den Mäusen mindestens ein neues Partnertier angeschafft oder das vorhandene Tier vermittelt werden muss.
Die Bedürfnisse eines Zwerghamsters sind leicht zu erfüllen. Ein ausreichend großes Gehege mit spannender und tiergerechter Einrichtung, ausgewogene Ernährung und schon ist der Hamster glücklich. Auch der tägliche Zeitaufwand hält sich sehr in Grenzen. Hamster sind sehr reinliche Tiere, eine Komplettreinigung des Geheges ist so gut wie nie erforderlich und auch nicht ratsam, was den meisten Haltern natürlich sehr entgegenkommt. Auch eine Urlaubsbetreuung lässt sich in den meisten Fällen leicht organisieren. Viele Hamster werden sehr zutraulich, kommen ohne Scheu zur Hand und lassen sich sogar streicheln.
In den Abendstunden drehen die kleinen Schätze voll auf. Stundenlang wuseln sie durch ihr Gehege, sammeln Futter, bunkern die Vorräte und rennen in ihrem Laufrad. Dabei machen sie dem allabendlichen Fernsehprogramm echte Konkurrenz und bereiten ihrem Halter viel Freude.