Happy End für die Oberhausener Müllsackmäuse

Viel ist passiert, seit die Oberhausener Müllsackmäuse im April diesen Jahres in unsere Pflegestellen eingezogen sind. Damals wurden von uns 37 Mäuse, größtenteils in einem katastrophalen Zustand, übernommen. In den letzten 4 Monaten wurden die Mäuse gegen Pilz und zahlreiche Atemwegsinfekte behandelt. 14 Mäuse wurden wieder vollständig gesund und haben meine Pflegestelle vor wenigen Wochen wieder verlassen, um in ihr Traumzuhause einzuziehen.

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Benua und Zarya

Bereits sehr früh wurde klar, dass nicht alle Mäuse das Glück haben würden, wieder gesund zu werden. Diese Mäuse sollten nicht ewig auf ihr neues Heim warten und die Zeit wohlmöglich in kleinen Notfallgehegen absitzen. Sobald die Schwangerschaftsquarantäne abgesessen war, wurde eine Gnadigruppe gebildet und die Mäuse sind in mein Pflegegehege eingezogen. Hier konnten sie endlich lernen, wie schön es doch sein kann, Maus zu sein. Einigen Mäusen war dieses Glück leider nicht lange gegönnt. 12 Mäuse sind bereits aufgrund ihrer schweren Erkrankungen verstorben.

Aktuell besteht die Gnadigruppe aus 11 Müllsackmäusen, die alle größere oder kleinere gesundheitliche Probleme haben. Von Tumorerkrankungen über Zahnprobleme und hartnäckigen Atemwegsinfekten bishin zu Schäden der Wirbelsäule und daraus resultierenden Bewegungseinschränkungen ist alles vertreten. Trotzdem sind die Mäuse sehr munter. Jeden Tag stehen sie bereit und warten ungeduldig auf das frische Futter. Landet es nicht schnell genug im Napf, klettert Benua in das Glas und sucht sich dort die Leckerbissen heraus. Auch, wenn es mich oft traurig macht, die vielen kranken Mäuse zu sehen, zaubern sie mir doch immer wieder ein Lächeln auf’s Gesicht. Es macht einfach Freude, zu beobachten, wie sie jeden Tag ein Stück mehr mausiges Verhalten erlernen und sich über die einfachsten Dinge freuen. Ich hoffe, die übrigen Mäuse dürfen noch lange bei mir bleiben und ihr Leben genießen.

An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmals herzlich bei den zahlreichen Spendern bedanken. Die bisherigen Ausgaben für Tierarztbehandlungen und Medikamente in Höhe von rund 430€ konnten komplett von dem Spendengeld finanziert werden und es ist immer noch ein gutes Polster für die zukünftigen Tierarztkosten vorhanden. Es tut wirklich gut zu wissen, dass wir in unserer Notfallarbeit so tolle Unterstützer haben und uns um den finanziellen Part nicht sorgen müssen!

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Marlon

Für die Müllsackmäuse gibt es nun also endlich ein Happy End. Alle Mäuse haben ihr Heim auf Lebenszeit gefunden und können ihr Leben nun endlich genießen.

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