So ausgefallen manche Fellfarben und -formen auch sein mögen, für manches Erscheinungsbild zahlen die Mäuse einen hohen gesundheitsschädigenden Preis. Im Folgenden wollen wir die bekanntesten dieser so genannten Qualzucht-Formen vorstellen. Wir raten dringend vom Erwerb und somit der Unterstützung dieser Züchtungen ab:
- Nacktmäuse : Diese Mäuse haben keinerlei Fell, was sie anfällig gegenüber Haut- und Immunerkrankungen macht. Zudem fehlen ihnen die zur Orientierung nötigen Tasthaare. Häufig werden sie Allergikern empfohlen
- Tanzmäuse : Tanzmäuse fallen durch ihr quirliges Wesen auf. Sie sind sehr agil, machen häufig Luftsprünge und drehen sich um die eigene Achse im Kreis. Die Mäuse werden mit einem Defekt an der Hirnanhangdrüse geboren, welcher andere körperliche Schäden mit sich bringt. Der ungewöhnliche Bewegungsdrang ist verursacht durch einen Schaden im Innenohr, der Gleichgewichtsstörungen bei den Mäusen verursacht und sie zum „tanzen“ zwingt.
- Schwanzlose Mäuse : Auch Manx-Mäuse genannt. Diesen Farbmäusen fehlt der Schwanz, welcher essentiell für das Gleichgewicht beim Klettern und Balancieren ist.
- Rex-/Locken-/Langhaarmäuse : Das Unterfell von Langhaarmäusen ist durch die glatten langen Haare nicht so dicht wie bei Artgenossen mit normalem Fell. Sie sind anfälliger gegen Kälte und frieren schnell. Rex-/Locken- und Langhaarmäuse haben häufig gebogene Tasthaare, deren Funktion so nicht mehr gewährleistet ist – die Tiere können sich nicht so gut orientieren. In einigen Fällen wachsen die verbogenen Tasthaare in Nase oder Augen der Mäuse und führen dort zu dauerhaften Reizungen und Entzündungen.
- Rote Mäuse: Ay-Mäuse haben und vererben die genetische Anlage zur Fettsucht. Bei normaler Ernährung verfetten die Tiere zusehends. Um dies zu vermeiden müssten sie ihr Leben lang auf Diät gesetzt werden, was bei ihnen aber zu Mangelerscheinungen führt und die Gewichtszunahme nur unzureichend eindämmt. Typischerweise geht diese genetisch bedingte Fettleibigkeit mit rötlicher Fellfärbung einher.