Lehm im Nagerheim

Was kann den mit eines der natürlichsten und ökologischten Materialien im Nagerheim sein? Ganz klar Lehm!!
Wir habens im Robo- und Rennmausheim einfach ausprobiert und die ersten Lehmhäuser und Gänge gebaut … und es wurde von unseren Rennern super angenommen und hat die Qualtiätskontrolle bestanden. Lehm ist etwas rau, also gut zum Klettern. Und Pipi … macht nichts, da bei Lehm so kleine Mengen gut abtrocknen. Lehm ist feuchtigkeits- und geruchsneutralisierend. Selbst nach Jahren stinken die Höhlenhäuschen nicht. Und die Lehmhäuser halten so lange, weil sie einfach nicht zernagt werden (können!).

Mia

 

Bauanleitung:
Verwendet wird „Lehm-Unterputz mit Stroh beispielsweise der Fa. Claytec. Es ist ein Trockenpulver aus Sand mit kleinen Strohstücken, das selbst angerührt werden muss. Ich mache das nach Gefühl, abhängig, wie fest oder flüssig ich den Lehm gerade brauche. Das kriegt man schnell raus, und kann jederzeit Wasser oder Pulver dazu schütten. Wichtiger Tipp: Auf einem Holzbrett, Tablett etc. bauen. Denn, so lange der Lehm noch feucht ist, bricht und bröckelt er sehr leicht. Oben auf dem Bild könnt ihr sehen, dass der Lehm dunkel, also noch ziemlich feucht ist. Ich musste einige Tage warten, bis ich die Grundmauern rausheben konnte. Lehmbauten müssen im Bauprozess immer wieder leicht antrocknen. Aber bitte naß auf naß arbeiten. Nach längerer Pause einfach etwas anfeuchten und weiter gehts. Wichtig, ruhig dick auftragen, damits stabil wird.

 

Vielleicht mal eine Auflistung von Vor- und Nachteilen:

Nachteile:

  • langer Bauprozess, wegen der Trocknungsphasen
  • wird ziemlich schwer
  • Material nur in 30 kg-Säcken erhältlich

Vorteile:

  • günstig – 0,50 €/kg
  • ökologisches Material
  • sieht auch natürlich aus
  • raue Struktur
  • hohe Stabilität – mehrere Etagen aufeinander möglich
  • feuchtigkeits- und geruchsregulierend
  • läst sich gut ausbacken
  • fast unendliche Gestaltmöglichkeiten
  • macht echt Spaß in der Verarbeitung 😉

 

Im Robo-Gehege ist aus Lehm ein Höhlenhäuschen, ein Verbindungsgang und eine Trennwand für den Tief-Buddelbereich „entstanden“. Hier ein Bild der ersten Bauphase. Rechts die Grundmauern für die Wand und links der Tunnel.

DSC02669

 

So, nach einigen Bauetappen und langem Warten – endlich fast trocken…

Grundmauern Tiefbau

Und dann verschwindets unter dem Streu 😉

Tiefbau frontal

komplett der Länge nach

Also, ich kann Lehm allen kreativen Nestbauern empfehlen.

Wobei ich Euch nicht vorenthalten will, das es echt Dreck macht . Aber die Renner und Roborowski-Zwerghasmster Tiffy stehen echt drauf. Dafür hat es sich gelohnt!

Wir wünschen viel Spaß beim Basteln!!

 

Kontakt für Fragen karoline.guenzel@nagerschutz.de

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