Zwerghamster trinken als ursprüngliche Wüstenbewohner nur sehr wenig bis gar nichts. Ihr Flüssigkeitsbedarf ist so gering, dass er oft schon durch das Frischfutter gedeckt wird. Trotzdem sollte dein Zwerghamster natürlich immer frisches Wasser zur Verfügung haben.
Am Besten eignet sich ganz einfach Leitungswasser. Spezielle Nagertränke, die im Zoofachhandel angeboten werden, sind nicht nötig. Auch Vitamintropfen oder ähnliches sind nicht geeignet und können deinem Zwerghamster sogar schaden. Tropfen, die von deinem Tierarzt verordnet werden, stellen selbstverständlich eine Ausnahme dar. Jedoch ist bei Zwerghamstern wegen der äußerst geringen Flüssigkeitsaufnahme die Gabe von Medikamenten über das Trinkwasser eher ungünstig. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass dem Hamster das Wasser nicht schmeckt und er dadurch nichts oder zu wenig trinkt. Im Krankheitsfall kann auch die Gabe von abgekühltem Fenchel- oder Kamillentee sinnvoll sein. Dieser sollte jedoch unbedingt zusätzlich zum normalen Trinkwasser angeboten werden, um sicherzugehen, dass die Flüssigkeitsversorgung auch gewährleistet ist, wenn der Tee deinem Hamster nicht schmeckt.
Das Wasser sollte in einem kleinen Napf mit ca. 5cm Durchmesser angeboten werden, damit dein Hamster nicht hineinfallen kann. Dazu eignen sich beispielsweise auch kleine Teelichtgläschen. Der Napf sollte zudem fest stehen und nicht eingebuddelt oder umgestoßen werden können. Auch Nippeltränken sind geeignet, ein Napf ist aber eindeutiger Favorit. Nippeltränken können an der Gehegewand befestigt werden oder mit speziellen Flaschenhaltern in das Gehege gestellt werden. Das Wasser ist in den Flaschen zwar vor Verunreinigung geschützt, allerdings ist die Trinkhaltung an den Flaschen für den Zwerghamster unnatürlich und gerade alte Hamster tun sich oft beim Trinken schwer. Zusätzlich gehen einige Flaschenmodelle häufig kaputt und es kommt kein Wasser mehr raus oder die Flasche läuft aus. Einige Hamster lieben es, Kräuter oder Gemüse aus ihrer Futtermischung im Wasser einzuweichen und bereiten täglich ihren ganz eigenen Tee zu. Dazu wählen sie ganz gezielt passende Stücke aus und tragen sie in die Wasserschale. Auch dieses Verhalten wird mit den Flaschen unterdrückt.
Wie bereits anfangs erwähnt, trinken Zwerghamster nur sehr geringe Mengen. Es ist also überhaupt nicht verwunderlich, wenn das Wasser innerhalb eines Tages nicht sichtbar weniger geworden ist – im Gegenteil: Kannst du sofort erkennen, dass das Wasser im Napf weniger geworden ist, ist das ein ernstzunehmendes Krankheitsanzeichen und kann beispielsweise ein Indiz für Diabetes sein. Um die genaue Trinkmenge deines Hamsters abzumessen, benutzt du am besten eine Spritze mit Milliliterangaben, mit der du genau 10ml Wasser in einen Napf füllst und zusätzlich 10ml in einen ähnlichen Napf, den du neben dem Gehege aufstellst. So kannst du überprüfen, wie viel von dem Wasser verdunstet ist. Am nächsten Tag saugst du das übrige Wasser mit der Spritze wieder ein. Die Differenz der Wassermengen in den beiden Näpfen ist die Trinkmenge deines Hamsters. Sollte diese Menge 3ml überschreiten, solltest du deinen Hamster auf jedem Fall deinem Tierarzt vorstellen und einen Diabetestest durchführen.