Gestaltungsmöglichkeiten im Degugehege

Wer sich Tiere ins Haus holt, legt in der Regel Wert darauf, dass deren Zubehör in die eigene Wohnung passt. Für Katzen kauft man den Kratzbaum, der farblich zum Sofa passt. Für Hunde das Körbchen mit entsprechendem Kissen. Aber bei kleinen Nagern ist das nicht ganz so einfach. 

Ein Degugehege kann man in einem passenden Holzfurnier zu den eigenen Möbeln bauen. Den Tieren ist das egal, ob sie in Eiche rustikal oder in Birke furniert wohnen. Wichtiger ist dem Tier, was sich im Gehege drin befindet. 

 


 

Bei so nagefreudigen Zeitgenossen ist Plastik ein absolutes Tabu! Leider verkaufen noch viele spezifischen Geschäften Zubehör für Kleinnager aus Plastik, wodurch es eben nicht geeignet ist.

Häuschen aus Holz gibt es in verschiedenen Varianten, diese bekommt man am besten im Internet. Sie sind jedoch nicht immer ganz billig. Bei Degus ist es ratsam, Zubehör aus Naturholz mit einer ungiftigen Lasur zu behandeln, damit der Urin nicht so sehr einzieht.

(Leider kenne ich keinen Degu, der sich für sein Geschäft an feste Pinkelecken hält und somit sein Häuschen verschonen würde…) 

Wenn es einmal schnell gehen muss, lässt sich jedoch auch ein (unbeschichteter) Pappkarton in entsprechender Größe rasch zu einem provisorischen Häuschen umarbeiten. Einfach mit dem Teppichmesser zwei ausreichend große Löcher hineinschneiden und schon dürfen die Tierchen einziehen! Achtet darauf, dass keine Reste aus Klebeband am Karton haften. Dann steht der wilden Schredderei nichts mehr im Wege! 

 

Einrichtungsgegenstände aus Naturkork werden zunehmend beliebter. Sie geben dem Gehege optisch einen urigen Charakter und bieten den Tieren eine natürliche Gangstruktur. 
Naturkork bekommt man im Aquaristikzubehör, dort allerdings doch recht kostspielig. Online-Shops bieten günstigere Optionen, aber dann kann man natürlich die Röhren nicht selber auswählen. 

Kuckuck – siehst du mich?!

Aus der Natur bekommt man oft die meisten Einrichtungsgegenstände für eine naturnahe Gehegeeinrichtung. Äste von fressbaren Bäumen, bevorzugt mit Grün, bieten den Tieren auch einen gesunden Snack zwischendurch. Darüber hinaus stellen sie einen regelrechten Abenteuerspielplatz für die Bewohner dar. 

Schmeckt’s?!

Abwechslung für die Tiere verkaufen inzwischen sogar die meisten Baumärkte und/oder Zoogeschäfte. Verschiedene Einstreusorten lassen sich wunderbar kombinieren, ermöglichen unterschiedliche Struktur für Gänge, zum Nestbau usw., erleichtern zum Teil sogar die Käfigreinigung. Hierzu bieten sich an: 

Daraus entstehen auch kuschlige Höhlen
  • Lein- oder Hanfstreu als möglichst staubarme Grundeinstreu
  • Allspan-Kleintierspäne für möglichst stabile Gänge
  • Baumwolleinstreu als kuschliges Nistmaterial
  • Papiereinstreu für die Pinkelstellen
  • Hanfmatten als Auflage für die Volletagen

 

 

Für nahezu alle Kleinnager ist ein Sandbad aus feinem Chinchillasand Pflicht, weil dieses bei der Fellpflege hilft. Der Sand nimmt das überschüssige Fett aus dem Fell auf und bindet es. 

Anstatt einer einfachen Schale bietet sich ein kleines Aquarium oder ein Bonbonglas an, weil dann nicht so viel Sand im Zimmer verteilt wird, wenn die Tiere sich in ihrer Badewanne wälzen. 

 

Ein ausreichend großes Laufrad darf ebenfalls nicht fehlen. Um zu verhindern, dass nagefreudige Zeitgenossen dieses verspeisen, lohnt es sich von Anfang an, ein Laufrad aus Metall zu beschaffen. Entsprechende Onlineshops gibt es, und auch wenn die Anschaffungskosten erstmal weh tun, hat man viel länger etwas davon, weil es jahrelang halten kann, wohingegen manch eine Degugruppe schon binnen weniger Wochen ein Holzlaufrad komplett geschreddert hat. 

Traut euch einfach – es geht nahezu alles! 

Viel Spaß beim Experimentieren – und wenn ihr besonders schöne Bilder habt, sendet sie gerne ein, wir interessieren uns sehr für neue Ideen! 

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