In der Zwerghamsterhaltung sind 5 Arten vertreten: Roborowski Zwerghamster, Dsungaren, Campbells , Hybriden und Chinesische Streifenhamster. Die Ansprüche der verschiedenen Arten sind insgesamt recht ähnlich, es gibt aber auch die ein oder andere Besonderheit, die ausschlaggebend dafür ist, welche Art am Besten zu dir passt. Um dich bei deinen Überlegungen zu unterstützen und dir die Entscheidung zu erleichtern, sind die wichtigsten Aspekte im Folgenden zusammengestellt.
Der Chinesische Streifenhamster ist im Tierschutz sehr selten vertreten. Auch Züchter und Vermehrer dieser Art sind glücklicherweise rar gesät und sollten ohnehin keinesfalls durch den Kauf eines Tieres unterstützt werden! Die Entscheidung für einen Chinesischen Streifenhamster ist also nur dann sinnvoll, wenn in einem Tierheim oder einer Pflegestelle in deiner Nähe ein Tier dieser Art ein Zuhause sucht oder du auf anderen Wegen von einem in Not geratenen Chinesen erfährst.
Der Körperbau des Hamsters erinnert stark an den einer Maus. Er ist der einzige Zwerghamster, der gut und gern klettert und sich deswegen neben dem Buddelbereich auch einen schönen Kletterbereich mit Korkröhren, dicken Ästen und ähnlichem wünscht.
Üblicherweise steht man als Neuling in der Hamsterhaltung also vor der Frage, ob es ein Roborowski-Zwerghamster, ein Dsungare, Campbell- oder Hybrid-Zwerghamster sein soll. Diese Arten sind im Tierschutz sehr häufig anzutreffen, sodass sich bestimmt auch in deiner Nähe ein passendes Tier findet, sobald du dich für eine Art entschieden hast. Die folgenden Fragen solltest du dir stellen:
Wünscht du dir eine Bindung zu deinem Hamster oder genügt dir ein spannendes Beobachtungstier?
Roborowski Zwerghamster sind in den meisten Fällen sehr viel scheuer als Dsungaren, Campbells und Hybriden, die sich in der Regel sehr schnell an ihren Menschen gewöhnen und genau wissen, wie sie ihn um den Finger wickeln können. Manchmal werden Robos ebenfalls futterzahm, sehr selten handzahm. Dafür sind sie mit ihrer emsigen Art tolle Beobachtungstiere und laufen dem abendlichen Fernsehprogramm ohne große Mühe den Rang ab.
Kannst und möchtest du deinem Hamster einen Auslauf anbieten?
Dsungaren, Campbells und Hybriden freuen sich meist über einen Auslauf, in dem sie ordentlich flitzen können und es viele spannende Sachen zu entdecken gibt. Roborowski Zwerghamster hingegen sind oft viel zu scheu und zu unsicher, um den Auslauf in einem neuen unbekannten und größtenteils ungeschützen Bereich zu genießen.
Kannst du einen großzügigen Sandbereich anbieten, der mindestens ein Drittel des Geheges ausmacht?
Roborowski Zwerghamster sind absolute Sandliebhaber, deshalb wünschen sie sich auch in ihrem Gehege einen großzügigen Sandbereich. Einige Robos halten sich sogar fast ausschließlich im Sand auf, in diesem Fall wäre es natürlich sinnvoll, möglichst das gesamte Gehege mit Sand oder einem Lehm-Sand-Gemisch einzustreuen. Dsungaren, Campbells und Hybriden genügt hingegen ein Sandbereich von etwa 30x20cm, in dem ein kleiner Unterschlupf Platz hat.
Selbstverständlich handelt es sich hier nur um grobe Richtlinien. Es gibt auch Roborowski-Zwerghamster, die neugierig und aufgeschlossen sind, sich über einen Auslauf freuen oder handzahm werden. Andersherum gibt es auch Dsungaren, Campbells oder Hybriden, die sehr scheu sind und ihren Menschen vollkommen meiden. Jeder Hamster ist individuell. Und bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel 😉 Trotzdem hoffe ich, dass du hier eine kleine Entscheidungshilfe gefunden hast.