Zwei Meldungen zu Fällen von Tularämie:
Landkreis Cham in der Oberpfalz/Bayern:
http://www.nordbayern.de/region/hasenpest-in-der-oberpfalz-gefahr-auch-fur-mensch-und-hund-1.4903754
Landkreis Göttingen – Osterrode/Harz im südlichen Niedersachsen:
An Tularämie erkranken in freier Wildbahn vorwiegend Hasenartige (Kaninchen & Hasen) und Nager. Daher wird die Tularämie auch Hasen- und Nagerpest genannt. Das führt leicht zu begrifflichen Verwechslungen mit der Viruserkrankung Myxomatose, die wiederum Kaninchenpest genannt wird. Die beiden Erkrankungen haben aber nichts miteinander zu tun. Daher auf die Fachbegriffe achten!
Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht.
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Wichtig: Tularämie ist humanpathogen und kann auch Menschen und Haustiere (z.B. Hunde) infizieren. Auch andere Wildtiere, z.B. Marder können erkrankt sein. Bitte tote Tiere nicht berühren, sondern ggf. das örtliche Veterinäramt informieren!
Bitte beachtet die Info vor allem auch für die Wiesenfütterung in den betroffenen Gebieten!
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Zur Übertragung kommt es durch Kontakt mit infizierten (toten, wilden) Tieren, indirekte Übertragung über Kot und duch Insekten (Zecken, Mücken). Kleine Nager (z.B. Mäuse) können ebenfalls erkranken und auch übertragen, beispielsweise durch Kontakt am Außengehege.
Symptome der Erkrankung sind: Fieber, Lymphknotenschwellung und Grippesymptome, Lungenentzündung, Erschöpfung und Inappetenz. Neben den akuten Symptomen gibt es auch chronische Verläufe mit eher unspezifischer Abmagerung, bei der ggf. Schwellung von Milz und Leber auftreten können.
Quelle Ewringmann (2005): Leitsymptome beim Kaninchen