Zusätzliche Ebenen und eine Rennbahn im Hamsterheim

Weitere Ebenen im Hamsterheim bieten eine tolle Möglichkeit, um die Wohnfläche zu vergrößern und den vorhandenen Raum optimal zu nutzen. Allerdings sind sie dabei lediglich ein Zusatz und können eine ausreichend große Grundfläche nicht ersetzen.

Für die Einrichtung des Hamsterheims sind zusätzliche Etagen sehr praktisch. Während die Bodenfläche des Geheges in der Regel als Budelbereich genutzt wird und unter einer dicken Streuschicht verschwindet, müssen die Ebenen nicht eingestreut werden, sodass das Laufrad und andere Dinge dort einen sicheren Stand haben und weder unter- noch verbuddelt werden können. Ist das verwendete Material zu glatt, können die Ebenen mit Hanfmatten ausgelegt oder mit einer dünnen Streuschicht bedeckt werden. Es bietet sich auch an, hier andere Einstreuarten, wie zB. Rindenmulch, Maisgranulat oder ähnliches zu verwenden, die für den Buddelbereich nicht geeignet sind, aber dennnoch für Abwechslung sorgen.Ebenen

Da Zwerghamster Höhen nur sehr schlecht einschätzen können, muss beim Einbau der Ebenen auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass der Hamster nicht tiefer als 15-20cm fallen kann und unten immer weich landet! Auch ein Geländer an der Ebene hilft nicht, den Sturz zu verhindern. Die meisten Hamster steigen einfach darüber und das Geländer vergrößert so die Fallhöhe zusätzlich. Trotzdem ist ein Geländer sinnvoll, um das Herunterfallen von Einstreu von der Ebene zu verhindern. Auch bei alten Hamstern, die etwas wackelig auf den Beinen sind, kann ein Geländer schonmal den ein oder anderen Sturz verhindern. Ist die Fallhöhe zu groß, bietet sich vielleicht eine Volletage an, um das Problem zu lösen.

Rennbahn
Zwerghamster Hak unterwegs auf seiner Rennbahn

Eine Rennbahn, also eine etwa 8-10cm breite Ebene entlang der längsten Seite des Geheges, bietet dem Hamster eine tolle Möglichkeit, auf einer möglichst langen, geraden Strecke zu flitzen und alle Bereiche des Geheges schnell zu erreichen. Auf der Rennbahn sollte natürlich nichts im Weg stehen 😉  Ist der Hamster besonders scheu, geben ihmÜberdachungen oder Tunnel die nötige Sicherheit, um die Rennbahn entspannt nutzen zu können.

Bei der Konstruktion der Ebenen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Kleine und schmale Ebenen können mit Silikon direkt an die Gehegewand geklebt werden. Größere Ebenen sollten aber unbedingt verschraubt oder auf eine Halterung gelegt werden, um nicht zu riskieren, dass sie herunterfallen und den Hamster wohlmöglich verletzen. Alternativ können Tischebenen gebaut werden. Dabei werden unter dem Brett einfach 4 Holzleisten als Standbeine befestigt. Es ist immer schwierig, die Füße nachträglich in das Streu zu stellen, ohne die Tunnel und Gänge des Hamsters im Buddelbereich zu zerstören. Soll die Ebene regelmäßig herausgenommen werden, bietet es sich an, ein Gestell aus Holzleisten zu bauen, das immer stehen bleiben kann und auf dem die Ebene nur aufliegt.

Um dem Hamster den Aufgang zu den Ebenen zu ermöglichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Aus Holzdübeln und Sperrholzplatten kann man tolle Rampen selber bauen. Dazu wird es morgen eine Anleitung geben. Auch Weidenbrücken sind für den Aufgang gut geeignet. Wichtig ist, dass die Rampe möglichst flach ist und der Hamster guten Halt hat. Ist die Oberfläche der Rampe zu glatt, kann eine Hanfmatte Abhilfe schaffen. Auch ein Korktunnel kann als Etagenaufgang dienen.

Für junge Hamster ist auch ein Treppenhaus zum Aufstieg geeignet. Hier werden in einem kleinen Turm abwechselnd auf beiden Seiten kleine Brettchen mit etwa 5cm Höhenunterschied angebracht, sodass der Hamster dort hochklettern kann. Für alte oder kranke Tiere ist das aber meistens zu schwierig und sie schaffen es nicht mehr. Da einige Krankheiten sehr plötzlich auftreten können, sollte es noch einen anderen Aufgang geben oder zumindest gewährleistet sein, dass der Hamster Futter und Wasser auch erreichen kann, wenn er den Aufgang plötzlich nicht mehr schafft.

 

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