Tyzzers Disease- eine seltene aber ernstzunehmende Krankheit

Tyzzers Disease- eine seltene aber ernstzunehmende Krankheit
Bisher hört und liest man von der Erkrankung in den Weiten des Internets noch relativ wenig. Trotzdem ist es wichtig die Halter v.a. von Mongolischen Rennmäusen für diese Krankheit zu sensibilisieren. Das Krankheitsbild hat unterschiedliche Symptome und ist daher oft schwer zu erkennen.

[notice]Um das Leben der erkrankten Maus zu retten, ist es aber sehr wichtig, die Behandlung schnell zu beginnen. Denn innerhalb von ein bis zwei Tagen führt der Krankheitsverlauf zum Tod der betroffenen Maus.[/notice]

 

Verlauf und Symptome:

Vor allem Jungtiere im Absetzalter von 4-9 Wochen sind von der Krankheit betroffen. Die Übertragung der Krankheit erfolgt über verschmutzes Futter und kontaminierten Kot, sodass in der Regel ganze Würfe bei Ausbruch der Krankheit sterben. Der Erreger ( Clostridium piliforme) befällt zunächst den Darm und wandert dann weiter in die Leber. Die Symptome der akuten Verlaufsform sind massiver wässriger Durchfall mit Dehydrierung und Apathie. Ein verzögerter Verlauf zeigt sich meistens mit Abmagerung, vermindertem Kotabsatz und struppigem Haarkleid. Diese Symptome werden vor allem durch die irreversible Schädigung der Leber hervorgerufen. Anhand dieser Symptome die in der Rennmaus Haltung durchaus manchmal auftreten, ist die Krankheit so tückisch. Ein banaler Magen-Darm-Infekt hat in etwa die gleichen Symptome wie die tödliche Krankheit Tyzzers Disease.

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Gerade Halter von mehreren Gruppen sollen ein waches Auge auf ihre Tiere haben, denn der Erreger breitet sich sehr schnell aus und befällt andere Tiere. Es ist zu empfehlen verstorbene Tiere mit o.g. Symptomen zur pathologischen Sektion zu geben.

 

[notice]Auch Partnertiere sollten umgehend antibiotisch behandelt werden und eine Immunsystemstärkung verabreicht bekommen. Desinfektion und Hygienemaßnahmen sind extrem wichtig um das Risiko der Erkrankung von anderen Gruppen zu minimieren. Kontaminierte Einstreu darf auf gar keinen Fall mit sauberer Einstreu in Kontakt kommen. Auch die Futterschüsseln, Futterlöffel usw. erkrankter Gruppen dürfen nicht in Kontakt mit der Futtertonne oder Näpfen von gesunden Gruppen kommen. [/notice]

 

Eine räumliche Trennung von erkrankten Gruppen ist in diesem Fall dringend notwendig! Die Sporen des Erregers sind extrem stabil und resistent gegen eine Vielzahl von Desinfektionsmitteln und können daher mehrere Jahre überleben. Erfahrungsgemäß sollte jegliches Inventar entsorgt werden. Gut zu reinigende Gegehe können mit 0,3%-igem Natriumhypochlorid behandelt werden um den Erreger abzutöten. In den meisten Fällen führt ein Ausbruch der Krankheit zum Aussterben der gesamten Tiere im Rennmaushaushalt. Neue Tiere sollten zum Schutz dieser auf keinen Fall in den Bestand geholt werden.
Quelle: A. Ewringmann, B. Glöckner, Leitsymptome bei Hamster, Ratte, Maus und Rennmaus, Diagnostischer Leitfaden und Therapie

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