Da bin ich schon wieder 😉
Letztes Mal haben wir ja beim Thema Käfige aufgehört. Also fangen wir dort wieder an! 😉
Ich hatte schon erzählt, wir Degus sind Marathonläufer. In der Natur sind wir jeden Tag mehrere Kilometer unterwegs, um Futter zu suchen, unsere ausgedehnten unterirdischen Tunnel zu inspizieren oder vor Fressfeinden abzuhauen.
Ganz schön hart, so ein Deguleben!
Nun brauchen wir vieles davon nicht mehr, auch dank Euch. Ich bin schon sehr froh, mich nicht ständig vor Greifvögeln oder hungrigen Schlangen in Sicherheit bringen zu müssen!
Dennoch ist unser Bewegungsdrang ungebrochen. Wir möchten nicht auf kleinstem Raum eingepfercht sein. Als Lauftiere können wir große Sprünge machen, die schonmal 60 cm weit gehen können. Vorsicht – obwohl wir nicht gut klettern können, ist ein Sprung in die Höhe über 50 cm für uns kein Problem! Deswegen sollten unsere Käfige immer rundherum geschlossen sein.
Tja, wie löst man das Problem mit unserem Laufbedürfnis am besten?
Ein erster Schritt ist natürlich ein möglichst großer Käfig. Am wohlsten fühlen wir uns auf mindestens 150 x 50 cm Grundfläche, weil man da schonmal ein paar Sätze hintereinander machen kann, ohne bremsen zu müssen. Damit der Käfig optimal gestaltet ist, sollte er auch etwa so hoch wie breit sein – das ist wichtig, damit Ihr möglichst viele Etagen für uns einziehen könnt. So bietet Ihr uns ganz schnell nicht nur 3 m, sondern sogar 6 m Lauffläche! Juhu!!!
Dafür ist es wichtig, dass Ihr versteht, was ich mit „Etage“ meine. Eine Etage muss genauso groß sein wie der Boden unseres Zuhauses. Sie hat im Idealfall nur rechts oder links und immer versetzt einen kleinen Aufgang – durch 10 x 15 cm passen wir gut hindurch.
Wir möchten nirgends tiefer als 40 cm fallen können, weil wir uns dabei sehr fies verletzen können. Eigentlich würdet Ihr jetzt sagen, müssen wir dann einfach nur aufpassen. Das ist aber nicht so einfach. Manchmal sind wie wütend aufeinander und dann fängt einer aus heiterem Himmel an, den anderen zu schubsen. Wenn man dann blöd fällt, kann das sogar fatale Konsequenzen haben – vor allem, wenn Ihr noch hübsche Einrichtung hingestellt habt, auf der wir unglücklich landen! Also bitte, passt auf, dass uns in unserem Zuhause nichts Schlimmes passieren kann!
Ihr solltet uns außerdem ein schönes großes Laufrad schenken. Es gibt welche, die werden extra nach Euren Vorstellungen angefertigt und sind für uns unzerstörbar. Okay, ich geb’s zu, die Dinger sind teuer – aber sie halten ein Leben lang, und sie sind ganz toll leise! Nähere Informationen findet Ihr im Internet.
Wir freuen uns auch immer sehr über zusätzlichen Freilauf. Allerdings solltet Ihr Euch gründlich überlegen, wo Ihr uns in Eurer Wohnung frei herumlaufen lassen wollt.
Ohne große Spuren könnt Ihr uns im Bad laufen lassen. Die Einrichtung dort ist meist nicht so leicht zerstörbar wie im Rest der Wohnung, es ist in der Regel gefliest und Ihr könnt einfach durchwischen, wenn unsere Spielstunde vorbei ist. Das Klo, die Badewanne und die Heizung können selbst wir nicht schreddern. Und oft haben Badezimmer nicht mal Fußleisten oder Tapeten … unfair … die schmecken doch so interessant!
Ihr erinnert Euch an den Teil mit den Bibern? Das ist keine Übertreibung: wir knabbern, wo wir nur können, echt alles an. Und wir können Gefahren so schlecht einschätzen! Plastik schmeckt zum Beispiel sehr verlockend, kann für uns jedoch tödlich sein. Dabei ist es egal, ob harter Kunststoff oder weiches Gummi – es hat in unserer Reichweite nichts zu suchen!
Umso mehr freuen wir uns aber über ein gesichertes Freilaufgehege. Je mehr Platz wir zum Rennen, Hüpfen, Buddeln, Scharren und Spielen haben, desto schöner! Klar – Ihr wohnt ja auch lieber in der ganzen Wohnung als nur in Eurem Schlafzimmer?
So ein Freilaufgehege muss nichts besonders Ausgeklügeltes sein. Aus Dachlatten, Volierendraht, Plexiglas und Aluschienen könnt Ihr mit ein bisschen Kreativität und DIY schon eine Menge zusammenbauen. Manche Futtergeber haben oberhalb des Käfigs einen Freilauf rund ums Zimmer gebaut – einfach Bretter an die Wand schrauben, Volierengitter drumherum, und schon können wir Euer ganzes Zimmer in Augenschein nehmen. Natürlich sollten solche Zimmergehege vor anderen Tieren wie z. B. Katzen und sonstigen Gefahren geschützt sein.
„Mal eben“ auf den Balkon möchten wir nicht. Wir sind relativ zugluftanfällig und können uns rasch erkälten. Deswegen bedeutet ein Balkongehege schon eine Menge Aufwand, damit uns nichts passiert. Manche von uns leben das ganze Jahr im Garten, in einem gesicherten Freigehege. Sie sagen, das ist toll! Ich bin da skeptisch. Da wird man doch nass … ? IGITT!
Wenn Ihr jetzt weitere Ideen haben möchtet und uns noch näher kennenlernen wollt, dann klickt Euch doch einfach mal durch Youtube. Da gibt es unter anderem noch mehr Videos von diesen tollen Laufrädern, vom Freilauf in der Wohnung und vom Leben an der frischen Luft …
und wir sehen uns nächste Woche wieder! Bis bald! 🙂